JAZZ LOKAL STERBEN    

In ganz Deutschland wird immer noch ein Klassenunterschied zwischen "Klassik" und so genannter "Unterhaltungs-Musik" gemacht, unter welche u.a. auch "der Jazz" fällt. Jährliche Subventionen seitens der Länder und Städte sowie hochpreisige Gelder, welche Klassik Konsumenten für Konzerte oder
Tonträger gewohnt sind zu zahlen, fördern eine gesunde Infrastruktur für "Klassik", hingegen "U-Musik" ums Überleben kämpft. Allein die Betitelung der beiden Bereiche stellt ein ad absurdum dar, da die meisten der im Profibereich arbeitenden Musiker/Innen auf ihrem Weg zur "U-Musik" zuerst durch ein Klassisches Studium gegangen sind. Interessant ist auch der Aspekt, daß es kaum einen Mitbürger gibt, der nicht vom "U-Musik" Live Angebot profitiert, da sie einen wichtigen Sozialen Aspekt darstellt.

 

Die ansteigende Anzahl von "do it yourself" Musik- Anbietern (was mich übrigens stark an den "Coffee to go" erinnert) und der Konsum via Internetplatformen und TV sind zudem nicht unbedingt förderlich für ein gesundes Verständnis und angemessene Honorare unseres Standes und viele "Blender" verstellen die Sicht auf eine aktive und professionelle Szene, welche ihr Handwerk exzellent ausübt- direkt vor der eigenen Haustüre. Zuletzt stellt auch das Thema GEMA eine für viele Wirte unangemessen hohe finanzielle Hürde dar, welche kaum ein Lokal in der Lage ist zu verschmerzen. Bundesweit sterben Clubs und Musiklokale, so auch in München.

 

 

Um diesem Verlust ein wenig entgegen zu wirken, führte ich Anfang 2013 die wöchentliche Motion Club Jazz Jam Session ein, um ganz konkret einen von der Existenz bedrohten Münchner Club durch meine Organisation und Kontakte zu beleben und zu unterstützen. Obwohl sich die Session sehr schnell an wachsendem Anklang erfreut hat, und der Club sogar den Sommer über fast immer voll war, fehlte leider auch hier auf die Dauer ein gesundes Verständnis zwischen Input und Output seitens der Konsumenten. Auch nach Monaten noch brachten wir uns alle nahezu ehrenamtlich ein, was auf Dauer keine tragbare Lösung für uns Berufsmusiker darstellten kann, zumal die Qualität der Session entsprechend Erstklassig war. So musste ich die eigentlich erfrolgreiche Reihe frühzeitig wieder abstellen, was noch lange Zeit danach bedauernd beklagt wurde.

 

Daher suche ich konkret nach Sponsoren welche helfen möchten, mir eine neue Session mit zu finanzieren und mich in meinem Anliegen zu unterstützen! Wir brauchen zahlungskräftige Fans um den Rücken frei zu haben, bis wir ein neus Verständnis zur Konsum-Moral aufbauen konnten und damit unsere Stadt nicht noch mehr Plätze der Live Musik verliert! Bitte unterstützen Sie Ihre lokale Szene!

 

Denken Sie darüber nach. Und wenn Sie sich angesprochen fühlen uns helfen zu wollen, eine ausgewogene kulturelle Infrastruktur zu fördern, bitte ich Sie, direkt mit mir in Kontakt zu treten.

 

Herzlichen Dank dafür!!!

 

 

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